Donnerstag, 7. Mai 2015

Fotos... Frühling in Boulder & ein Ausritt in die Rocky Mountains

Fotos... Frühling in Boulder & ein Ausritt in den Rocky Mountains


Morgenspaziergang am Salt Lake...eher Teich als Lake, aber superschön und in 5 Minuten Gehentfernung von unserer Wohnung

...Marley und ich hatten einen kleinen Disput ob er mit auf die Decke darf oder nicht...ihr seht ja wer gewonnen hat ;-)

Wir haben die ersten "Sommertage" sofort genutzt und einen kleinen Ausflug zum Boulder Reservoir gemacht.



Frühling ists...

Mogenstimmung auf unserer Laufrunde am "Eagle Sage Loop"







Diese Rehfamilie hat sich in den Nachbarschaftsgärten angesiedelt. Ich sag nur ROSE 0 : REH 1 ;-)

Laufrunde am Wonderland Lake.








Farmers Market in Boulder. Jeden Mittwoch und Samstag findet vormittags ein Markt in Boulder statt auf dem lokale Produkte angeboten werden. Viele nutzen den angrenzenden Park um dort ein spätes Frühstück mit Köstlichkeiten vom Markt zu genießen.

Pearl Street Mall, Downtown. ...alles blüht.



Laufrunde zu den Twin Lakes...

....soooo viel Löwenzahn :-)



Und wieder eine Laufrunde mit frühmorgendlichem Start im Howard Heuston Park...

...und dann ab Richtung Mount Sanitas.





Vom Mount Sanitas hat man einen schönen Blick auf die Indian Peak Wilderness, dort liegt noch massenhaft Schnee.

...irgendwo da unten sieht man den Howard Heuston Park...ihr müsst nur "genau schauen" ;-)

Und letztes Wochenende habe ich dann mein Geburtstagsgeschenk eingelöst...ein Ausritt in den Rocky Mountains. Gestartet sind wir in Estes Park, ein hübscher Touristenort. Im Park wird Countrymusik gespielt, Kinder üben sich im Lassowerfen und irgendwie scheint die Zeit hier einfach stehengeblieben zu sein.


...mein Pferdeflüsterer :-)




....im Hintergrund die "Continental Divide"

Marley konnte bei unserem Ausflug leider nicht mit...dafür haben wir dann mit ihm eine Extrarunde gedreht. Schlussendlich war er so müde, dass es nur mehr sein Vorderteil auf seinen Stuhl geschafft hat ;-)
Scherz ohne, das passiert wenn man ihn auf seinen Stuhl schickt und er bockig wird...dann hievt er sich zur Hälfte auf den Stuhl, der Rest bleibt am Boden und dann schaut er vorwurfsvoll so nach dem Motto : "Siehst du was jetz passiert ist, ich hab ja gesagt ich will da nicht rauf." Das Ende der Geschichte brauch ich euch glaub ich nicht zu erzählen...ich sag nur "bockig" siegt ;-) 


Andi, Marley & me





Mittwoch, 6. Mai 2015

Von "U-Boot Laufschuhen", Krähen mit Ballons am Hintern, Räucherstäbchen und Hochleistungsmixern...



Hallo ihr Lieben,

diesmal wieder mehr Text, aber die aktuellsten Fotos sind schon auf der Kamera und sobald ich das Verbindungskabel ausfindig gemacht habe (habe die Suche heute nach einer Stunde aufgegeben…) bekommt ihr ein „textarmes“, „fotoreiches“ Update mit Frühlingsimpressionen aus Boulder und unserem Ausritt in den Rocky Mountains… 

Für alle die sich auf Bilder freuen, bitte habt noch ein wenig Geduld.
Und für alle die Freude am Lesen haben…ich hoffe es ist etwas dabei, dass euch gefällt…..


  • Warum läuft man 2 Stunden und länger durch die Gegend bis einem die Zunge am Gaumen klebt und man schlimmer riecht als Marley nach einer Stinktierattacke? 
  • Warum begibt man sich in eine eigenartige Yogahaltung die sich „die Krähe“ nennt, stellt ich 20 Ballons vor die einem das Hinterteil Richtung Himmel heben, nur um dann festzustellen, dass 20 Ballons wohl nicht genug sind?
  • Warum zündet man Räucherstäbchen an und sitzt elendslang in unbequemer Haltung am Boden nur um herauszufinden, dass es tatsächlich möglich ist das einem der Hintern einschläft?
  • Warum püriert man diverses Obst mit Spinat und Kohl als Mittagessen in seinem Shaker, obwohl das Zeug genauso gut zwischen den Zähnen klebt  wie am Schneidemesser des Mixers?

…weil es Spaß macht.
Und ich sag euch auch warum….

Warum läuft man 2 Stunden und länger durch die Gegend bis einem die Zunge am Gaumen klebt und man schlimmer riecht als Marley nach einer Stinktierattacke?


Ich laufe mittlerweile schon so lange, ich kann mich kaum mehr erinnern wann das Ganze angefangen hat. Ich vermute als ich ca 14 Jahre alt war, ich kann mich aber auch täuschen. Eine der ersten „Lauf“runden die ich gedreht habe war etwas mehr als ein schneller Spaziergang. Da war noch nichts mit guten Leibchen die den Schweiß nach außen transportieren und frische Luft rein (oder so ähnlich). Von „Barfuß“Laufschuhen war auch noch keine Rede. Mein erstes Paar Laufschuhe waren diese Skaterschuhe in U-Bootgröße, die damals sooo modern waren. …vielleicht sind sie es heute noch. Ich hab das Gefühl das ich mittlerweile schon ein wenig zu alt für sowas bin und außerdem habe ich damit angefangen an sowas wie „echte“ Laufschuhe zu glauben. ;-) 

Outfit hin oder her, irgendetwas war es wohl, dass mich bewegt hat dabei zu bleiben. Und mag es auch anfangs der Fitnessfaktor gewesen sein, so haben sich die Gründe warum ich laufe über die Jahre ein wenig verlagert. Natürlich ist es noch immer ein netter Nebeneffekt körperlich fit zu bleiben, aber das alleine ist es schon lange nicht mehr. Je länger meine Runden wurden, je müheloser die Bewegung, umso mehr entstand ein neuer Zugang. Laufen ist mir ein Ventil geworden, wenn Emotionen aufkommen bei denen man einfach nicht mehr ruhig sitzenbleiben kann. Laufen ist mir eine Meditation geworden, die oft nach einer Stunde Dinge hochkommen lässt, von denen ich nicht einmal wusste dass sie da waren. Laufen holt mich auf den Boden wenn ich zu sehr im Denken bin. Es bringt mich nach draußen, bringt mich in die Natur und je anspruchsvoller die Trails werden, umso mehr lerne ich präsent im gegenwärtigen Augenblick zu sein. Manchmal verliere ich mich in Gedanken, starre weit voraus anstatt auf den nächsten Schritt und die wundervolle Umgebung zu achten. Dann wird der Rhythmus unregelmäßig, der Atem schneller, der Puls höher. Es wird anstrengend. Ich hab das Gefühl das passiert nicht nur beim Laufen, sondern auch im Alltag. Man ist so gefangen in seiner Gedankenwelt, im Hineilen auf ein Ziel, dass man dabei ganz vergisst die einzelnen Schritte zu genießen. Das fällt einem erst auf, wenn es anstrengend geworden ist, wenn man plötzlich keinen Spaß mehr an der Sache hat und sich alles nur noch nach „Druck“ anfühlt.  Ein kurzer Blick auf meinen modernen Firlefanz von Pulsuhr (so einen Schnickschnack hatte ich im Alter von 14 Jahren noch nicht nötig) und ich kann es nicht mehr leugnen…durch das viele „Herumhirnen“ ist alles anstrengender geworden, der Puls in einem Bereich den ich lieber nicht öffentlich mache. Also alles wieder zurück auf Anfang. Wo setze ich den nächsten Schritt hin, wie ist der Atemrhythmus,… Es beginnt wieder richtig Spaß zu machen, die Überlegung wo man den nächsten Schritt hinsetzt wird zum Spiel, die vielen Blumen am Wegrand habe ich zuvor gar nicht bemerkt und…aaaah siehe da, eine fast 2 Meter lange Schlange. Kein Scherz, so passiert gestern Nachmittag. Fast 2 Meter und ca so dick wie mein Unterarm. (na gut, mit meiner Unterarmmuskulatur kann ich niemanden beeindrucken, aber wenn man sich sowas mal als Kriechtier vorstellt…) Fast hätt ich sie übersehen. Da beginnt man sich dann zu fragen wie oft man im Leben etwas „übersieht“ weil man mit seinen Gedanken in Vergangenheit oder Zukunft herumschwirrt anstatt seine Aufmerksamkeit dem gegenwärtigen Moment zu schenken. 

Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema, meine „Laufkarriere“  Ich hab ja ganz zu Beginn die Schuhe erwähnt. Ich muss gestehen, dass ich hier schon einige Paare auf dem Gewissen habe. Angefangen hat wie gesagt alles mit Skaterschuhen, zu denen hatte ich keine besonders tiefe Bindung. Anders zu den Schuhe die ihren Geist in Thailand aufgegeben haben. Die Schlammmassen bei einer unserer Inselwanderungen haben den ohnehin schon etwas abgewitterten Lieblingslatschen den Rest gegeben. Dann war da mein supermodernes Lieblingspärchen, das ich mir zulegte als ich etwas ambitionierter wurde. Bestehend aus einem Paar knallroter Trailrunningschuhe und einem Paar neongelber Lightweight Wettkampfschuhe. Jaaa, nach ein paar Jährchen beginnt man sich einzureden, dass die eigene Laufleistung uuunbeingt an gute Schuhe gekoppelt sein muss…natürlich ist es unumgänglich das die auch noch gut aussehen. Das haben sich wohl auch diejenigen gedacht, die meine wohlgehüteten Laufschuhe in einer Nacht und Nebelaktion aus unserem Stiegenhaus geklaut haben. Lebt wohl meine geliebten Schuhe, es wird nie wieder welche wie euch geben. …natürlich gab es wieder neue, noch bunter, noch „moderner“…aber muss man ja nicht so herumposaunen, das nimmt der Geschichte die Tragik. Somit kann ich auf einen ordentlichen Verschleiß an Laufschuhen zurückblicken. Auf die Skaterschuhe folgten Laufschuhe mit einer Polsterungen, die für einen 150kg Menschen mit Fußfehlstellung gereicht hätten, Schuhe die wie schon erwähnt auf anderen Erdteilen das zeitliche gesegnet haben, Schuhe die nun die Füße von anderen zieren (ich hoffe sie sind ihnen zu klein), usw usw. So, wo waren wir jetzt eigentlich…ach ja, warum es Spaß macht alleine stundenlang in der Gegend herumzurennen.
Es gibt da diesen Spruch „Running is cheaper than therapy.“ („Laufen ist günstiger als Therapie.“) …ich könnte es nicht besser ausdrücken. Außer mit diesem Bild:


Warum begibt man sich in eine eigenartige Yogahaltung die sich „die Krähe“ nennt, stellt ich 20 Ballons vor die einem das Hinterteil Richtung Himmel heben, nur um dann festzustellen dass 20 Ballons wohl nicht genug sind?


Weiter zur nächsten Frage, warum hat eine Krähe Ballons am Hinterteil?
Bevor ich darauf näher eingehe ist es vermutlich einmal sinnvoll zu erklären was denn eigentlich„die Krähe“ ist (ich gehe einmal davon aus, dass allen klar ist das wir hier nicht vom Vogel reden) ;-) „Crow pose“ oder eben „Krähe“ ist eine Yogahaltung, die folgendermaßen aussieht:



…machen die Ballons am Hinterteil jetzt Sinn?! ;-) Die Haltung gilt allseits als nicht unbedingt fortgeschritten…was ich nie wirklich verstanden habe. Für mich ist alles bei dem man sein Eigengewicht auf den Händen, anstatt auf den Füßen balanciert fortgeschritten, aber bitte. Die Herangehensweise ist folgende: „Man platziere seine Hände in Schulterabstand, presse die Knie mit vollster Inbrunst gegen seinen Triceps (falls vorhanden), stelle sich die paar bereits erwähnten Ballons vor, die einem das Hinterteil liften und presse seinen Bachnabel so gegen die Wirbelsäule das man das Gefühl hat er schaut am Rücken wieder raus.“ Voila, wir befinden uns in „Crow“. …die meisten zumindest. Nicht so ich. Ich drück, presse und lifte und dabei gibt es meist zwei mögliche Ausgänge. Die eine Option ist, dass ich erstmal garnicht so weit komme meine Zehen vom Boden zu liften, an mutigeren Tagen heben die Zehen ab, dafür lande ich dann auf der Nase (der Schreck ist schlimmer als der Schmerz). So weit so gut. Ein wenig zermürbend das Ganze, habe mittlerweile begonnen die Haltung „den Fels“ anstatt „die Krähe“ zu nennen. Aber eines schönen Tages (…und dieser Tag war übrigens heute), habe ich das Glück in die Gruppe einer besonders ambitionierten Yogalehrerin zu spazieren und was sagt die Gute… „Achtet darauf, dass eure Ellbogen über euren Handgelenken sind.“ Wie jetzt…was ist denn aus den Luftballons und dem BauchnabelZurWirbelsäule Zeugs geworden?! Also gut, einen Versuch ists ja wert…Fokus auf Ellbogen über Handgelenk (dabei fällt mir auf das meine Ellbogen sich irgendwo befinden, aber definitv nicht über den Handgelenken) und siehe da der „Felsen“ hebt ab und balanciert auf den Händen…Wahnsinn…ich kann fliiiiiiiiegen J  
Für manche von euch mag das jetzt schwer nachzuvollziehen sein, aber für mich ist es soviel mehr als „Ellbogen über den Handgelenken“. Es sind diese unglaublich kleinen, manchmal ganz unscheinbaren Veränderungen, die so großes Bewirken. Die Schultern zurücknehmen und sich groß machen, ein Lächeln, eine kleine Veränderung der Gedanken, die Richtung wohin man den Fokus lenkt…oft sind es die kleinen Veränderungen im „Innen“, die im „Außen“ plötzlich zu etwas Großem werden.

Warum zündet man Räucherstäbchen an und sitzt elendslang in unbequemer Haltung am Boden nur um herauszufinden, dass es tatsächlich möglich ist das einem der Hintern einschläft?




Ich kann von mir nicht gerade sagen, dass ich auf eine lange Meditationsgeschichte zurückblicken kann. Ich weiß nicht mehr wann ich das erste Mal mit Meditation in Berührung gekommen bin. Es ist schon einige Jahre her. Aber ich weiß wann ich meine Praxis intensiviert habe…in der Zeit in der Andi 5 Monate in Amerika war. Ich glaube, dass kaum etwas „zufällig“ passiert. So glaube ich auch nicht das es Zufall war, dass meine Freundin mich genau zu der Zeit als Andreas fort war auf einen gratis Meditationskurs aufmerksam machte, der zweimal die Woche abends stattfand. Da die abende allein zuhause zuweilen ziemlich einsam waren genoss ich die Abwechslung. Versteht mich nicht falsch, ich genieße es mit Freuden auszugehen und zu feiern, aber manchmal ist es auch ganz schön gemeinsam zu schweigen. Die 5 Monate waren gerade zu Beginn nicht besonders einfach. Ich denke jeder von uns kennt diese Momente in denen man von Emotionen überschwemmt wird von denen man manchmal mehr und manchmal weniger weiß woher sie gerade kommen. Es ist nicht immer einfach mit dem zu Sitzen was gerade präsent ist. Manchmal ist es sogar ein wenig beängstigend welche Gefühle manchmal während der Meditation hochkommen. Spannend wird es wenn man beginnt sich der Gedanken bewusst zu werden, die die Emotionen verursachen. Einer meiner Yogalehrer hat die menschlichen Gedanken als „ein Rudel betrunkener, wildgewordener Affen beschrieben“. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können. 



Aber neben all dem Bewusstwerden diverser Gedanken und Emotionen fand ich noch etwas. Eine tiefe Ruhe und Stille. Manchmal war der Zugang leichter, manchmal schwerer, aber sie ist da. Versteckt unter Schichten aus Gedanken und Emotionen. Zu wissen, dass man diese Stille und Ruhe in sich trägt gibt Vertrauen und Sicherheit. Es wäre so schön würde dieser innerliche Ruhepunkt immer leicht zu erreichen sin, aber so einfach ist es nicht. Es ist ein immer wieder neu suchen, hinspüren, finden, verlieren und wieder neu suchen. Ich kann nicht behaupten, dass meine Meditationspraxis besonders regelmäßig ist. Es gibt Wochen, da setze ich mich kein einziges Mal hin und dann gibt es wieder Tage, da zieht es mich fast magisch zu meinem Sitzkissen. 

Seit ein paar Tagen sitze ich wieder regelmäßig. Diesmal nicht nur für mich, sondern auch für alle um mich herum, alle die mir wichtig sind. Der Grund ist ein aktueller Anlass und die folgenden Überlegungen dazu…
Ein Ereignis hat den Freundeskreis den ich hier in meiner „Yogafamilie“ gefunden habe ziemlich aufgewühlt. Es ist jetzt nicht notwendig hier weiter darauf einzugehen was ganz genau passiert ist, nur ein paar grundlegende Gedanken dazu.
Wann immer Diskussionen, Dramen, Geschichten,… entstehen, gibt es mindestens zwei Seiten. Meistens mehr. Es gibt meistens das Opfer und den Täter. Wer welche Rolle übernimmt hängt davon ab von welcher Sicht man es sieht. Ich denke im seltensten Fall würde man sich selbst als „den Täter“ bezeichnen. Somit haben wir schon einmal mindestens zwei Realitäten. Nun stellt sich die Frage, wer hat Recht und wer Unrecht, oder geht es überhaupt darum? Ich wage es einmal zu behaupten, dass jeder in der Realität in der er sich gerade befindet, Recht hat. Ich denke, auf einer ganz tiefen grundlegenden Ebene hat jeder Angst davor nicht gemocht zu werden und den Wunsch geliebt zu sein. Niemand möchte leiden, wir möchten uns wohl fühlen. Ich wage einmal zu sagen da sind wir alle gleich, egal ob Opfer oder Täter. Somit haben wir schon einmal eine tiefe grundlegende Gemeinsamkeit die von einer Realität überschattet wird, die sich im Kopf abspielt. Dann gibt es noch diejenigen, die glauben sie wissen was bei der jeweiligen Geschichte Recht und Unrecht ist, also wieder ein paar persönlich geprägte Realitäten mehr. Was entsteht ist ein „ripple effect“. Immer mehr Menschen haben Meinungen, Emotionen, Vermutungen, Spekulationen,… zu dem Thema. Sie erzählen es ihrer Freunde, ihren Familien,… und die jeweilige Energie, die zumeist nicht gerade positiv ist, breitet sich wie eine Welle aus und beeinflusst sogar jene, die die beteiligten Personen nicht einmal persönlich kennen. Wer hat Recht, wo liegt die Wahrheit? Meist irgendwo tief begraben unter Ärger, Spekulationen, Enttäuschung, Mutmaßungen, Vorurteilen,… Was dabei die meisten vergessen… jeder war schon einmal selbst derjenige, der verletzt hat. Jeder von uns wurde schon einmal verletzt. Jeder von uns hat schon über andere gerichtet, über jeden von uns wurde schon einmal gerichtet. Jeder von uns war schon Täter, war Opfer. Wir sind nicht besser oder schlechter, nicht gerechter oder ungerechter. Wir sind einfach Menschen, genauso wie der vermeintliche Täter. Um den Bogen zurück zur Meditation zu spannen, was wäre also wenn wir uns einfach einmal hinsetzen würden, anstatt unsere „Realität“ hinauszutragen und unter Freunden und Familie zu verbreiten? Was wäre wenn wir zu suchen beginnen würden, was unter all unserem Ärger, der Enttäuschung, dem Schmerz, den Vorurteilen, Vorwürfen, Verurteilungen,… liegt? Vielleicht würden wir die Stille entdecken. Diese innere Ruhe und den Frieden. Was wäre wenn wir uns mit diesem tiefen inneren Frieden verbinden würden und ihn, sobald wir ihn in uns selbst gefunden haben, nach außen tragen? Um jene zu unterstützen die verletzt sind, um jene zu beruhigen die aufgebracht sind, um für jene da zu sein, die verwirrt sind. Was wenn wir den Beginn für eine neue Wellenbewegung kreieren? Unser Umfeld reagiert auf uns, ganz gleich was wir tun. Ob wir wüten, verurteilen, lachen, lieben. Wir beeinflussen andere bewusst oder unbewusst. Warum also nicht einfach manchmal hinsetzen, sich selbst, seinen Gedanken und Emotionen lauschen. Wie soll man andere verstehen wenn man sich selbst nicht versteht? Wie soll man anderen zuhören, wenn man sich selbst nicht zuhört? Wie soll man empathisch sein, wenn man keinen Zugang zu seinen eigenen Gefühlen hat? Es geht um das Wahrnehmen, das Annehmen was ist. Im Innen wie im Außen. Ohne daran festzuhalten, ohne zu verurteilen, zu bewerten. Allein durch das bewusste Wahrnehmen von dem was ist entsteht Veränderung. Ich denke es ist ein großes Geschenk für alle, wenn man lernt zuerst in sich hineinzulauschen bevor man im Außen agiert. Somit entscheiden wir selbst welche Energie wir in den Kreis jener tragen, die wir lieben.
(…sind jetzt natürlich alles große Worte und ich behaupte auch nicht, dass ich schon soweit bin so zu leben, aber stellt euch doch nur mal vor wir würden es zumindest versuchen…)

Warum püriert man diverses Obst mit Spinat und Kohl in seinem Shaker, nur um herauszufinden dass das Zeug genauso gut zwischen den Zähnen klebt  wie am Schneidemesser des Mixers?


Zu guter Letzt noch etwas weniger ernsthaftes… meine Beziehung zu meinem Hochleistungsmixer. Lange hab ich hin und her überlegt ob ich mir so ein Ding anschaffen sollte. Irgendwie war es hip, fast jeder hatte einen zuhause und ganz nebenbei ist es auch noch gut für die Gesundheit (hab ich mir sagen lassen). Also habe ich mir eines Tages selbst ein Geschenk gemacht und mir so ein Hightechgerät zugelegt. Was soll ich sagen…unsere Beziehung fing nicht gut an. Nach ein paar missglückten Grünen Smoothies von der nicht einmal eine Kuh begeistert gewesen wäre hätte ich das Verhältnis fast vorzeitig beendet. Dann entdeckte ich Fruchtsmoothies. Süßer Geschmack, tolle Farben…mein Mixer wurde wieder ans Tageslicht. Als dann noch ein Bekannter eine Mischung aus wenig Erdbeeren, viel Eis und noch mehr Alkohol zusammenmixte, konnte ich meine Überlegungen den Mixer bei Ebay zu verscherbeln getrost begraben. Es hat lange gedauert, aber irgendwann begann ich mich wieder darauf zurückzubesinnen warum ich das Ding eigentlich gekauft hatte…und das war definitiv nicht um Alkohol in diverse Fruchtsorten hineinzupürieren. Also fing ich wieder mit Grünzeug an. Diesmal vorsichtiger, 1 Blatt hier und 5 da. Und siehe da, es schmeckt immer besser. Mittlerweile stopfe ich massenweise Kohl mit Spinat, Banane, gefrorenen Erdbeeren, Chia Samen, Peanut Butter und Mandelmilch in meinen Mixer. Ja, ich weiß es klingt eklig, es sieht auch nicht schön aus, aber…glaubt es oder nicht…es schmeckt!! Mein Mixer hat somit im letzten Moment die Kurve gekriegt und ist anstatt bei Ebay, bei mir in den USA gelandet wo er fleißig seine Dienste leistet. 



…solltet ihr meinen Post bis hierhin gelesen haben freu ich mich riesig!!!! 
Ich nehm mir jedesmal vor die Beiträge aufs Wesentliche zu kürzen…irgendwann wird mir das auch gelingen ;-)
…bis ganz bald wieder <3