Samstag, 28. November 2015

Einkommenssteuer… Ungeheuer



Einkommenssteuer… Ungeheuer

Habt ihr schon mal etwas von SSN und ITIN gehört?! Genau, ich bis vor kurzem auch nicht. Um das Rätsel gleich mal zu lüften, SSN ist die Abkürzung für Social Security Number. Das ist jene Nummer ohne die man in den USA nicht wirklich „existent“ ist. Ich habe keine SSN. Trotzdem bin ich in den USA und dass das ohne jegliche „Existenzgrundlage“=Zahlencode nicht lange so geht war fast klar. Nur kurz zur Erklärung, Andi hat eine SSN weil er ein anderes Visum hat als ich. Bei meinem Visum bekommt man keine SSN und erstmal auch keine Arbeitsbewilligung. Mittlerweile hab ich sie, nicht die SSN aber die Arbeitsbewilligung. 5 Monate, 2 Wochen und 6 Tage hat es gedauert.

Kurz nach meiner abgeschlossenen Yogaausbildung hab ich das Ansuchen gestellt, man will ja schließlich auch ganz offiziell und legal anwenden was man gerade erst gelernt hat. Das ist zu Beginn nicht so kompliziert. Kopien von diversen Unterlagen und ein Erklärungsschreiben, in dem man bekräftigt, dass man mithilfe der Arbeitsbewilligung nicht vor hat die Weltherrschaft an sich zu reißen. Gesagt getan, ab geht die Post Richtung Texas. Nach 3 Monaten liegt ein Briefchen im Briefkasten. Ein Jubelschrei, fünf Freudensprünge und das Öffnen eines Umschlags später wird klar: das ist nicht die Arbeitsbewilligung sondern ein Schreiben von der Behörde. Sie haben alle meine Daten noch einmal sauber auf ein Blatt Papier getippt und wollen nun von mir, dass ich es nochmal durchlese. Nur so um sicherzugehen, dass ich bei meiner Antragsstellung nicht betrunken, eingeraucht oder sonstwie benebelt war und es geschafft habe meine Adresse, Telefonnummer und sonstiges richtig abzutippen. Wenn alle Daten stimmen (Ja, sie stimmen. Das lässt schlussfolgern, dass ich bei der Antragstellung im vollen Besitz meiner geistigen Fähigkeiten war) brauch ich mich nicht zu melden. Also melde ich mich nicht und warte. Ein paar weitere Wochen vergehen, es kommt ein weiterer Brief. Diesmal bin ich weniger überschwänglich. Ich habe dazugelernt und es stellt sich heraus, zu Recht. Wieder keine Arbeitsbewilligung, dafür wollen sie diesmal Bargeld und die Kopie von ein paar weiteren Dokumenten. Mir ist zwar nicht ganz wohl bei der Sache Geld zu schicken aber bitte. Briefchen mit Scheck und Dokumenten reist nach Texas und ich warte wieder. Man müsste ja meinen damit hätte sich die Sache erledigt…genau: falsch gedacht. Ein weiteres Schreiben von der Behörde lässt nicht so lange auf sich warten. Es „fehlen“ Dokumente, ich soll sie nachreichen. Der Clou an der Sache, es sind die Dokumente die ich mit dem Geld eingereicht habe. Vom Geld steht nix, also gehe ich davon aus, dass es angekommen ist. Ja was zum Geier ist dann mit meinen Dokumenten passiert?! Meine tiefgelassene Yogihaltung ist dahin und was mir beim Gedanken an die texanische Arbeitsbewilligungsstelle so durch den Kopf geht ist wohl nicht gerade förderlich fürs Karma. (ich glaub nicht, dass es bei dem Gedankengut noch für eine Wiedergeburt als Meerschweinchen gereicht hätte). Jedenfalls werfe ich alle Hemmungen bezüglich Telefongespräche in englischer Sprache über Bord und rufe in Texas an. 3 Versuche später befinde ich mich in der richtigen Warteschleife, vermute ich halt. Lange Geschichte kurz: Die Dame am anderen Ende der Leitung scheint sich nicht wirklich um Karmapunkte zu scheren, genauso wenig wie ihr Kollege der meine Dokumente verschlampt hat. Ganz im Meerschweinchenmodus lege ich auch nach ca 2 Minuten jede Freundlichkeit ab und erkläre der Guten im schwerst dialektlastigen Englisch, dass ich nach mittlerweile einem halben Jahr Wartezeit bald nicht mehr um eine Genehmigung anzusuchen brauche weil mein Visum ausgelaufen ist bist das Ansuchen endlich durchgeht. Das kümmert die Texanerin herzlich wenig, genauso wenig wie der Zustand, dass ich nur die Hälfte von dem was sie so vor sich herbrabbelt verstehe. Was ich herausfiltern kann ist ohnehin, dass die meisten Infos die sie so von sich gibt nichts mit meinem Anliegen zu tun haben sondern einzig dem Zweck dienen, dass ihr niemand etwas nachsagen kann da das ganze Gespräch ja aufgezeichnet wird. Als uns beiden nach einigen Minuten, in denen wohl keine von uns richtig versteht was die andere eigentlich will, die Geduld ausgeht sehe ich ein, dass ich verloren habe. Also, das ganze Papierzeugs nochmal einschicken *jeiiiii. Um der Geschichte ein Ende zu machen, nach den erwähnten 5 Monaten, 2 Wochen und 6 Tagen war sie da – meine Arbeitsbewilligung. (da hab ich mir dann ein paar Luftsprünge erlaubt)

Mittlerweile hab ich dazugelernt und weiß, dass es mit der Bewilligung eines(!) Antrags nur selten getan ist. Das wusste ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht. Überglücklich, voller Euphorie und gutem Glauben ziehe ich mit meiner kleinen Chipkarte, die meine Arbeitsbewilligung bestätigt, los zu den Yogastudios. Endlich darf ich offiziell unterrichten. Auf die erste Ernüchterung, nämlich dass es in Boulder mehr Yogalehrer als Sand am Meer gibt, will ich garnicht näher eingehen. So viel sei gesagt, mit einem wundervollen österreichischen Dialekt, einer Vergangenheit als Cranio- und Physiotherapeutin die hier einen Furz zählt und einer tickenden Visum Zeitbombe im Rücken hat man in den USA nicht unbedingt die besten Voraussetzungen. Nichts desto trotz, es gibt gute, liebe Menschen die ebenfalls Karmapunkte sammeln und mir tatsächlich die Chance gewähren mein Können unter Beweis zu stellen. Überglücklich erscheine ich zur „Audition“(kein Scherz, nennt sich hier so wenn man zum Bewerbungsgespräch mit anschließender Leistungsdarbietung antritt) und fuchtle mit meiner Arbeitsbewilligungkarte vor der Nase der Studioleiterin herum als wäre es der Schlüssel zur Erleuchtung. Die schert sich aber herzlich wenig um meine hübsche Karte sondern erklärt mir mit breitem Lächeln, dass sie mir am nächsten Tag ein Mail mit Unterlagen zukommen lassen wird, die ich ausfüllen und schnellstmöglich retournieren soll.

Na gut, wie schlimm kann das schon sein? Als ich am nächsten Tag das Mail öffne muss ich so laut fluchen, dass sich Marley von seinem Stuhl stürzt und Zuflucht in seiner Hundekiste sucht (keine Sorge, er hat danach zur Wiedergutmachung eine Handvoll Hühnereingeweide bekommen *nomnonom).  Das Mail enthält: Tataaaa…eine Liste komplizierter, unnötiger absolut englischalsfremdesprachenfeindlicher Formulare. Meine Rettung? Andi. Der hat sich nämlich schon im letzten Jahr durch einen Berg von Formularen gekämpft und mit seiner Hilfe dauert die Arbeit für die ich gedanklich schon ein paar Wochen Recherche eingeplant habe nur eine gute halbe Stunde. Aber was haben wir gelernt wenn ich kurz davor bin Freudensprünge zu machen?! Genau, da kann was nicht stimmen. Und da ist sie auch schon, diese kleine unscheinbare Zeile im Formular. Mittendrin und ganz versteckt. Und die will folgendes wissen….naaaaa, wisst ihr schon was…jawohl, den ITIN. Was zum ****?! Zugegeben, sie lässt mir ja sogar die Wahl. Ich darf den ITIN oder die SSN eintragen. Aus zu Beginn genannten Gründen habe ich zweiteres nicht und wie sich sehr rasch herausstellt besitze ich ersteres genauso wenig.

Das Formular hat aber auch tatsächlich eine Lösung für „Fälle wie mich“ parat. Man darf in das freie Feldchen „beantragt“ eintragen und muss sich dann so schleunigst wie möglich um den ITIN, der übrigens „Individual Taxpayer Identification Number“  heißt, bemühen. Sogar eine Telefonnummer ist für die Beantragung der „Existenzberechtigungsnummer“ angegeben. Scheint ja alles sehr einfach zu sein, aber was haben wir aus der Vergangenheit gelernt?!….genau:

Am nächsten Tag rufe ich höchstmotiviert bei der Nummer an, die auf dem Formular zum Zwecke einer Terminvereinbarung für ITIN Beantragung angeführt ist. Diesmal fühle ich mich schon sicherer. Sind ja doch schon einige Woche seit meinem letzten Behördentelefonat ins Land gezogen. Erst mal wühle ich mich wieder durch eine lange Warteschleife in der man aufgefordert wird je nach Grund des Anrufs verschiedene Nummern zu tippen. Ich tippe wahllos vor mich hin weil ich die Stimme am anderen Ende der Leitung wider Erwarten doch um einiges schlechter verstehe als gedacht. Irgendwann komme ich dann doch zu einem menschlichen Wesen, das mir freundlich aber bestimmt erklärt, dass ich unter dieser Nummer keinen Termin für einen ITIN Antrag vereinbaren kann.  Aha. Ich starre auf das Formular das vor mir am Küchentisch liegt und genau eben jene Nummer angibt. Marley beäugt mich kritisch von seinem Stuhl aus. Ok, ich reiße mich zusammen. Für Marley und meine Karmapunkte. Zu meinem, und auch seinem, Glück stellt sich heraus, dass der gute Herr am anderen Ende der Leitung eine Nummer für mich hat. Na bitte, dann rufen wir da gleich mal an.

Nach einem 5 minütigem Kampf mit der elektronischen Weiterleitung, während der ich wieder wahllos Nummern drücke weil ich keine Ahnung habe von was die krächzende Tonbandstimme spricht, ist es endlich so weit. Es läutet am anderen Ende der Leitung. Es läutet ganz schön lange. Das ist ok, ich kann warten. Ich bin ja jetzt zumindest bei der richtigen Nummer. Marley hat sich wie ein kleiner Ball auf seinem Stuhl zusammengerollt und ich bin mir nicht sicher ob er schläft oder den drohenden Sturm wittert. Während ich noch überlege meldet sich am anderen Ende der Leitung eine Stimme. So unsympathisch klingt sie gar nicht. Kurz und knapp erkläre ich ihr worum es geht. Sie scheint zu verstehen. Wo ich denn wohne will sie wissen. Ich gebe meinen Wohnort an und sie erklärt, dass ich kurz in der Warteschleife sein werde weil sie herausfinden muss, wo meine nächste zuständige Stelle ist. Noch bevor ich ein Wort sagen kann klingt schon irgendein trommelfellschädigendes Gedudel aus dem Hörer. Meine nächste Stelle ist in Denver, das hat mir meine Googlerecherche nach 10 Sekunden schon am Tag zuvor verraten. Ich bin mir nicht sicher ob die Dame am anderen Ende der Leitung nicht weiß wie man Google verwendet oder ob ihr Kollege sie zum Kaffeekränzchen eingeladen hat. Erst nach 5 Minuten ist sie jedenfalls wieder in der Leitung und erklärt mit Singsangstimme, dass die Stelle für mein Anliegen in Denver ist. Pause. Irgendwie scheint sie auf ein Lob zu warten und ich will mal nicht so sein und bedanke mich artig. Irgendwie hab ich Mitgefühl mit der fremden Dame. Ist bestimmt auch nicht so lustig den ganzen Tag telefonische Anliegen zu bearbeiten. Ob ich denn jetzt einen Termin für meine Antragsstellung vereinbaren möchte fragt sie mich. Ja das hab ich doch schon zu Beginn des Gesprächs gesagt, will ich zuerst sagen. Ich verkneife es mir und antworte nur mit YES. Und dann passiert womit ich eigentlich schon hätte rechnen können. Sie bittet mich in der Leitung zu bleiben, sie muss sich erst erkundigen. Worüber bin ich mir nicht ganz klar. Nach weiteren 5 Minuten in der Musikgedudelwarteschleife ist sie wieder da. Ja, sie kann mir einen Termin vereinbaren. Wieder Stille. Diesmal gibt es kein Lob meinerseits, mein Nervenkostüm wird bereits dünner. Als sie merkt, dass von mir wohl keine Freudenschreie zu erwarten sind fährt sie etwas unterkühlter fort. Ich soll ihr Datum und gewünschte Uhrzeit nennen. Ich gebe ihr so viel verschiedene Daten und Uhrzeiten wie möglich, um sicherzugehen das sie nicht ohne einen Termin aus ihrer 5 minütigen Kaffeepause zurückkehrt. Wieder Warteschleife, ich atme tief durch. Ich bin dem Ziel ganz nah, sage ich mir immer wieder leise vor während die Musik auf mich eindüdelt. Kurz frage ich mich ob die Leute, die die Musik für Telefonwarteschleifen aussuchen sich einen Spaß daraus machen arme Wartende zu quälen. Dann ist sie wieder da. Ja, Freitag 9:30. Ich bin überglücklich. Ob der Termin wirklich passt fragt sie. Schon während ich YES sage dämmert es mir was gleich passieren wird. Genau, sie muss das jetzt „nochmal fixieren“(?!) und ich soll „kurz“ in der Warteschleife warten. Marley duckt sich ganz tief in seinem Stuhl, er weiß schon was jetzt kommt. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt keine Ahnung, dass ich so gut im Fluchen bin. Natürlich nur auf „kärntnerisch“ versteht sich, ich bin mir ja nicht sicher ob die Aufzeichnung des Gesprächs auch in der Warteschleife weiterläuft. Und dann…endlich…ist die Dame wieder da und bestätigt den Termin. Sie ist gut gelaunt. Ich gehe davon aus das ihr der Kaffee geschmeckt hat. Und dann mache ich den Fehler. Ich frage welche Dokumente ich mitbringen soll. (ich will ja nicht eine Stunde Richtung Denver und dann wieder zurück fahren nur um herauszufinden, dass ich irgendeinen Papierfetzen in der Wohnung hab liegen lassen) Freundlich und geduldig zählt die Telefonlady Papiere und Formulare auf und ich nicke am anderen Ende der Leitung. Hab ich, hab ich, hab ich. Und dann sagt sie zuallerletzt: „Ja und dann brauchen sie noch ihren Steuerbescheid.“ Ich stutze. Das muss ein Missverständnis sein. Ich habe keinen Steuerbescheid. Stille am anderen Ende der Leitung. Ja aber ohne Steuerbescheid kann sie mir keinen Termin für eine ITIN Vergabe vereinbaren. Marley duckt sich noch tiefer in seinen Stuhl. Zu dem Zeitpunkt bin ich mir noch sicher, dass sie diejenige ist, die etwas nicht verstanden hat. Ich habe keinen Steuerbescheid weil ich noch nicht gearbeitet habe. Deshalb brauche ich den ITIN. Um arbeiten zu dürfen. Und nachdem ich diese Hürde gemeistert habe kann ich alles Weitere zum Thema Steuer erledigen. Logisch oder? Nicht so für die Lady am anderen Ende der Leitung, die hat nämlich nun auch schon sichtlich genug von dem Gespräch, das mittlerweile schon 20 Minuten dauert. Ohne Steuerbescheid kein Termin zur ITIN Vergabe. Punkt. Und das wars dann. Ende Gelände. Telefonat beendet. Kein Termin. Entgeistert starre ich auf den Hörer. An die Zeit danach erinnere ich mich nicht mehr so genau. Ich weiß nur, dass Marley schnurstracks in sein Häuschen geflüchtet ist und ich 2 Stunden laufen war.

Nachdem ich mich beruhigt habe bin ich erst mal ratlos. Als ich Andi die Geschichte am Abend erzähle schüttelt er mitleidig den Kopf. Aber ich will kein Mitleid, ich will meinen ITIN. Das scheint auch Andi einzusehen und er verspricht mir mit seinem Arbeitskollegen zu reden, der für seine Frau auch einen ITIN besorgen musste. Am nächsten Tag habe ich schon die Rückmeldung. Er ist mit seiner Frau einfach nach Denver gedüst. Ohne Termin. Na bitte, wenn das auch so geht….auf nach Denver.

Zwei Tage später packe ich alles zusammen was ich an Unterlagen und Dokumenten finden kann und stopfe es in meine Tasche. Während ich mich auf der fünfspurigen Straße durch den Morgenverkehr wühle wird mir wieder klar warum ich nie nach Denver fahre. Nicht einmal die Neuwagen scheinen hier ohne Kratzer und Dellen zu sein. Ich starre geradeaus, kralle meine Fingernägel ins Lenkrad und stelle mir eine imaginären Riesenwattebausch um unser Auto herum vor. Es scheint zu helfen, ich komme unbeschadet in Downtown Denver an und sogar die Parkgarage finde ich auf Anhieb. Wenn das kein gutes Zeichen ist.

Zehn Minuten später stehe ich im Erdgeschoss eines Riesenwolkenkratzers. Als ich dem Mann am Infoschalter mein Anliegen erkläre weißt er mir eine der ca zehn Lifttüren zu. Beim Eintreten merke ich, dass ich kein Stockwerk auswählen kann. Ehe ich nochmal nachfragen kann schließen sich die Türen und der Lift bewegt sich nach oben. 17.Stock steht da plötzlich. Sehr schräg denke ich mir nur, aber bitte. Als sich die Türen im 17.Stock öffnen eilt mir ein Sicherheitsmann entgegen. Und die erste Frage, die er mir stellt: Haben sie einen Termin?

Meine Handflächen werden feucht. Nein, antworte ich und noch bevor ich weiter ausholen kann schüttelt er den Kopf und erklärt kurz und knapp: „Ohne Termin kein Einlass.“.
Jetzt reißt mir fast der Geduldsfaden. Im schönsten Kärntnerdialektichhabkeinenervenmehrundwillnurdiesesch***nummerenglisch lasse ich einen Monolog vom Stapel. Detailgenau erkläre ich was bei meinem letzten Telefonat bezüglich Terminvereinbahrung los war und warum ich am Ende des Gesprächs leer ausgegangen bin. Stramm steht der Sicherheitsbeamte vor mir. Schultern zurück, Blick geradeaus. Schon nach meinen ersten zwei Sätzen bin ich mir nicht mehr sicher ob er mich überhaupt noch hört. Das einzige was ich mit meiner Tirade ausrichten kann ist, dass nun auch noch sein Kollege hinzukommt und mich skeptisch von oben bis unten mustert. Irgendwie fühle ich mich nun eingeschüchtert und verstumme und dann kommt was kommen musste. Der Wachmann drückt mir einen Zettel in die Hand auf dem in großen Buchstaben APPOINTMENT und eine Telefonnummer steht. Ungerührt dreht er sich um und geht davon. Alleine bleibe ich im Gang zurück. Mir ist nach Heulen zumute. Kurz überlege ich einfach durch die Tür zur Antragsstelle zu stürmen, verwerfe den Gedanken dann aber wieder. Kommt vielleicht nicht so gut. Aber ganz geschlagen gebe ich mich dann doch nicht und bleibe trotzig im Gang stehen. Ich brauche einen Termin? Dann hole ich mir jetzt einen. Ich krame mein Handy aus der Tasche und beginne die Nummer am Zettel zu wählen. Dem Blick des Beamten nach zu folgen war das wohl eher weniger was er im Sinn hatte, aber er beobachtet mich nur missbilligend und schweigt. Gut so, denke ich mir und mache mich im Gang breit. Nach dem „Anfangstamtam“, dass ich jetzt bereits schon auswendig kenne meldet sich endlich ein menschliches Wesen am anderen Ende der Leitung. Die Dame ist überraschenderweise sehr sehr nett und schon nach „kurzem“ (man wird sehr schnell genügsam) haben wir einen Termin. Es ist 10:10 vormittags und sie kann mir einen Termin um 11:00 beschaffen. Ich kann mein Glück kaum fassen und bedanke mich überschwänglich. Freundlich bittet sie mich noch einmal kurz zu warten und bloß nicht aufzulegen, sie muss den Termin noch bestätigen. Mach ich doch glatt, sogar die Dudelmusik in der Warteschleife klingt auf einmal nicht mehr ganz so nerv tötend. Und plötzlich ist die Leitung stumm. Erst kann ich es nicht glauben. Das gibt’s jetzt nicht. Ungläubig starre ich auf den Hörer. Es ist wahr, ich bin aus der Leitung geflogen. Das einzige, das mich von einem Tobsuchtsanfall abhält ist der Sicherheitsbeamte der mich aus einigem Abstand beobachtet und so aussieht als würde er sich sehr über einen Grund freuen um mich aus dem Gebäude werfen zu können. Den Spaß gönne ich ihm dann doch nicht. Ich atme 3-mal tief durch, rufe mir ein paar Yogiweisheiten ins Gedächtnis und wähle die Nummer erneut. Die Dame die ich sich diesmal meldet (warum arbeiten eigentlich nur Frauen bei der Telefonzentrale?!) ist zwar weitaus weniger freundlich aber dafür kompetent. Soll mir recht sein. Nach nur wenigen Minuten steht es fest, ich habe meinen Termin um 11 Uhr. Als ich auflege kann ich mir ein Siegesgrinsen nicht verkneifen. Erhobenen Hauptes spaziere ich auf den Wachmann zu, der sich nun mit breiten Beinen vor dem Durchgang zum Raum für die Antragsstellung  positioniert hat. Was denkt der Typ sich, dass ich vorhabe ihn niederzurennen?! Als ich ihm kurz und knapp erkläre, dass ich einen Termin habe, kann ich mich nicht gegen das Gefühl wehren, dass er noch genervter und irgendwie enttäuscht wirkt. Aber ich kann mich auch irren. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon etwas theatralisch. Nach einem Mordstamtam mit Schuhe ausziehen und Handy abschalten usw usw bin ich durch die Sicherheitsschleuße. Ich habs geschafft. Fast hätte ich laut losgejubelt.

Sofort will ich zum Schalter um mir eine Wartenummer zu besorgen. Und schon ist er wieder da, der Herr Sicherheitsmann. Schön langsam geht er mir wirklich auf den Nerv. Ich darf mir keine Nummer holen. Ich muss bis 10:50 warten, dann darf ich mich anmelden und eine Nummer ziehen da mein Termin erst um 11:00 ist. Bitte wie? Mittlerweile bin ich mir sicher, dass es irgendwo eine versteckte Kamera gibt und sich das Personal in der Mittagspause heimlich über all die dämlichen Antragssteller kaputtlacht. Nach einem weiteren Blick in das versteinerte Gesicht des Ordnungsmannes ist klar, es ist kein Scherz. Na gut, zumindest bin ich dort wo ich hingehöre. Ich werfe einen Blick auf die Uhr an der Wand. Es ist 10:20. Ergeben lasse ich mich auf einen der Stühle sinken und warte. Neben mir sind Papierwände die die fleißig arbeitenden Angestellten vom Fußvolk trennen.

Man sieht zwar nix, aber hören kann man alles. Neben mir ist ein armer Kerl, scheinbar Europäer wie ich aus dem Gespräch entnehmen kann, der scheinbar die Frist für irgendeine Anzahlung übersehen hat. Das Ganze ist mittlerweile 3 Jahre her und wie ich weiter heraushören kann handelt es sich um eine hübsche Stange Geld. Der Beamte redet in einem aufgeregten Monolog auf den Steuersünder ein. Der schweigt. Schön langsam beginne ich Mitgefühl für den armen Kerl zu entwickeln. Wenn er genauso viel von dem versteht was der Beamte von sich gibt wie ich, dann hat er ein Problem. Ich versteh nämlich nix, außer dass er irgendwas falsch gemacht hat. Bevor ich mich mit dem Ohr an die Pappkartonwand pressen kann um besser zu verstehen fällt mein Blick auf die Uhr. 10:50. Endlich. Ich trenne mich von dem Drama das sich neben mir zuspitzt und wünsche dem armen Kerl den ich heimlich Ed getauft habe (fragt mich nicht warum, er klingt wie ein Ed) gedanklich alles Gute.

Am Anmeldungsschalter hat das Personal gewechselt. Das ist mir nur recht, der ältere Herr der mir entgegen lächelt (das erste lächelnde Gesicht seit ich das Gebäude betreten habe) ist mir sympathischer als die dürre Frau mit dem strengen Blick. Ich nenne Namen und Anliegen und er tippelt in seinem Computer herum. Bevor ich eine Nummer ziehen darf zählt er mir die Dokumente auf, die ich bei mir haben soll. Und noch bevor er es ausspricht schleicht sich eine düstere Vorahnung ein. Und dann höre ich die Worte, von denen ich dachte ich hätte sie mit dem letzten Telefonat hinter mir gelassen. Steuerbescheid. Ich habe das Gefühl als würde sich unter mir der Boden auftun (zu diesem Zeitpunkt war ich schon sehr seeeehr verzweifelt und infolgedessen seeeeeeehr theatralisch).  Der alte Herr hinter dem Schalter kann das Loch in das ich falle scheinbar auch sehen und sein Gesicht bekommt einen weichen Ausdruck. Und dann erklärt er mir mit einfühlsamen, einfachen und absolut logisch, verständlichen Worten jenen Umstand, den niemand sonst in der Lage war mir zu vermitteln. Er kann mir den ITIN nicht einfach so geben. Wir müssen am Ende des Jahres Andi´s Steuerbescheid ausfüllen (auf dem auch meine ITIN Nummer verlangt wird) und das betreffende ITIN Feld leer lassen. Mit dem original Steuerbescheid und allen Unterlagen die ohnehin schon mitschleppe soll ich dann in Denver antanzen. Anhand des Bescheids sieht man dann, dass ich einen Grund(!) für meine Antragsstellung habe und daraufhin wird alles eingescannt verschickt, bearbeitet und so Gott will bekomme ich nach weiteren Wochen(Monaten?) Wartezeit meine ITIN Nummer.

Als ich aus dem Gebäude taumle schwirrt mir der Kopf. Fast hätte ich die Parkgarage nicht mehr gefunden. Ich weiß nicht ob ich lachen, schreien oder weinen soll als ich mich in den Kolonnenverkehr Richtung Boulder zwänge. Ich weiß nur eines, wenn ich wieder zuhause bin werde ich mich vor den Computer setzen…denn diese Geschichte ist einen Blogeintrag wert.

Dienstag, 24. November 2015

*Reichtum






Reichtum

Wenn ich morgens die Augen öffne sehe ich einen roten Schimmer zwischen den Vorhängen.
Langsam strecke ich mich, spüre wie der Schlaf weicht. Noch einmal atme ich tief durch, lasse mich zurücksinken in die Wärme des Betts, die weichen Kissen. Dann stehe ich auf. Ich öffne die Fenster und da ist er, der beginnende Tag. Die Sonne taucht den Himmel bereits in tiefe Orange und Rottöne. Über den Spitzen der Berge funkeln noch die letzten Sterne und man kann fast dabei zusehen wie die Nacht dem Tag weicht. Ich sauge das Bild in mir auf, die Farben, das Licht. Und ich fühle mich reich.

Vor dem Frühstück begleite ich Andi ein Stück auf dem Weg zu seiner Arbeit. Das hat sich so eingependelt. Es ist unser kleines Ritual um den Tag gemeinsam zu beginnen und Marley freut sich sichtlich über jeden einzelnen Spaziergang den wir zu dritt unternehmen. Mittlerweile ist die Morgenluft kalt und man kann bei jedem Atemzug kleine Rauchwölkchen sehen. Ich wickle mich fest in Winterjacke und Schal. Marley läuft schwanzwedelnd vor uns her, Andi schiebt sein Rad, unsere handschuhverpackten Finger ineinander verschränkt. Tief atme ich die kalte Morgenluft ein...und fühle mich reich.

Die Morgensonne taucht das Land Stück für Stück in ein warmes Licht. Erst spärlich, dann immer mehr. Zuerst in verschiedenen Rottönen bis alles schließlich immer heller wird und der Tag langsam zum Leben erwacht. Als wir zuhause ankommen dauert es nicht lange und die Küche duftet nach Kaffee. Auf unseren Erdbeersträuchern, die ich vor der Kälte nach drinnen gerettet habe, wächst eine kleine Erdbeere. Eine kleine dunkelrote Erdbeere, mitten im November. Reichtum.

Marley liegt in seinem Korbsessel, die Sonne scheint durchs Fenster und lässt sein Fell schimmern.
Jeden Morgen liegt er auf seinem Stuhl und lässt sich von den Sonnenstrahlen wärmen,
er sieht glücklich aus, reich.

Während dem Frühstück telefoniere ich kurz mit meinen Eltern, beantworte SMS von Freunden, vereinbare ein Treffen mit einer Freundin für den späten Nachmittag. So viele Menschen die sich die Zeit nehmen zu telefonieren, zu schreiben, sich zu treffen,… Jeder hat seinen Alltag, seine Ängste und Sorgen, seine Träum, Wünsche und Hoffnungen. Und dennoch sind wir alle gemeinsam. Sind wir alle zusammen, sind wir füreinander da. Nehmen Anteil, hören zu, lachen und weinen miteinander. Reichtum.

Ein kleiner bunter Blumenstrauß auf dem Wohnzimmertischchen, die Sonne die durchs Fenster scheint und mir meine Füße wärmt während ich am Computer sitze und schreibe, das frische Gefühl nach der Morgendusche, die neuste „Beach Vibe Playlist“ spielt Musik im Hintergrund, Dankbarkeitsgedanken, Tagträumen, Wolkenbilder, Herbstlaubmorgenspaziergänge, die ersten Schneeflocken, Kekse backen, eine Kerze anzünden, die Nase in den Wind halten, über all die vielen großen und kleinen Dinge nachdenken die das Leben schön machen…

Ich kann ihn sehen, den Reichtum.

Seht ihr ihn auch?




Donnerstag, 12. November 2015

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. Goethe

Nachdem das Jahr langsam aber sicher dem Ende zugeht hab ich noch einmal in unserer Fotosammlung gekramt und einen Überblick über ein paar unserer schönsten Wandertouren zusammengestellt. ...ich hoff euch gefallen die Bilder... :-)



GRAYS PEAK
Der Grays Peak ist ein Berg in der Front Range Region der Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado. Mit seinen 4.350 Metern Höhe zählt er zu den 54 sogenannten „Fourteeners“ in Colorado, den Bergen über 14.000 Fuß (4.267 m) Höhe.

...ich glaub das war einer unserer ersten "höheren Berge" in diesem Jahr und unser erster 4000er überhaupt...
Mogenstund hat Gold im Mund
Um 6:30 morgens ist der Parkplatz völlig überfüllt (wobei die Anfahrt zu diesem Ausgangspunkt, egal von wo, mindestens 1,5 Stunden dauert, man also früh aus dem Bett muss)...die sind ja alle verrückt hier ;-)


...da kommt man ganz schön ins Schwitzen :-P
...und genau da wollen wir rauf. Manche nehmen die "Abkürzung"...:


Der Blick zurück ins Tal.


Die Schneeschuhe haben wir natürlich mit voller Absicht(!!) und aus "reinen Trainigszwecken" den ganzen Berg rauf und wieder runter getragen ;-)
Man wird beobachtet.









Wer raufgeht muss auch wieder runter...ein bischen hab ich die Schifahrer während dem langen Abstieg schon beneidet.


Im Tal ist Frühling.
Und als Belohnung für die Anstrengungen gibts vor der Haustür noch einen Regenbogen.


Crater Lakes (East Portal)









...ich war höchstmotiviert ein "stimmungsvolles Bild" für mein Instagrammprofil zu produzieren. Wenn ich mir heut die Haltung anschaue und sie mit den Yogis in den Hochglanzmagazinen vergleiche muss ich ein bischen über mich selber schmunzeln. Aber das ist ok ich find den Hintergrund trotzdem ziemlich cool ;-)  





Mount Audubon
Mount Audubon is a high mountain summit of the Indian Peaks in the northern Front Range of the Rocky Mountains of North America. The 13,229-foot (4,032 m) thirteener is located in the Indian Peaks Wilderness of Roosevelt National Forest.


Gut, dass ich nicht die einzige bin die frühmorgens schwer aus dem Bett kommt ;-)
Die Indian Peaks zählen mittlerweile zu unseren "Hausbergen". Unzählige Ausflüge haben wir heuer in dieses Gebiet unternommen und schon allein die Anfahrt ist spektakulär.
Schnappschuss aus dem Auto. Auf den Gipfel wollen wir heute.





Als die Sonne schließlich ganz zu sehen ist, haben wir den halben Aufstieg schon fast hinter uns.


...und dann kommt der Gipfel in Sichtweite. Erinnert ein bischen an unsere Nockberge :-)








Gipfelsieg








Der "Hundeflüsterer" :-)



...und am nächsten Tag gabs dann einen Abendspaziergang "im Tal" (Boulder u.Umgebung)
(ich weiß ehrlich gesagt grad nicht ob ich die Bilder nicht schon einmal gepostet hab, wenn ja - sorry) :-)















...und als Belohnung...ein Vollmond :-)


Cashum Lake, Diamond Wall (Pikes Peak, RockyMoutain Nationalpark)
Longs Peak is a high and prominent mountain summit in the northern Front Range of the Rocky Mountains of North America. The 14,259-foot (4,346 m) fourteener is located in the Rocky Mountain National Park Wilderness, 9.6 miles (15.5 km) southwest by south (bearing 209°) of the Town of Estes Park, Colorado, United States. Longs Peak is the northernmost fourteener in the Rocky Mountains and the highest point in Boulder County and Rocky Mountain National Park.
The Diamond is the sheer and prominent east face of Longs Peak and named for the shape of the cliff. The face has a vertical gain of more than 900 feet (270 m) all above an elevation of 13,000 feet (4,000 m). It is a world famous alpine climb.

Und wieder einmal heißts früh auf *Jippie...Gähn ;-) aber man wird dafür mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt.


Ein kleines Fotoshooting...









Während im Tal noch Sommer ist beginnt hier oben schon der Herbst.
Der kleine Kerl war dann weniger begeistert von einer Fotostrecke...

...aber neugierig war er/sie(?) trotzdem :-)
Der etwas "behäbigerer" Kollege.



Cashum Lake und im Hintergrund die Diamond Wall des Pikes Peak. Wir waren zwar nicht am Gipfel, aber die Route zum See ist meiner Meinung nach auch "ganz hübsch", oder was meint ihr?!
...Verrückte gibts.
Das wär dann der "Direktweg" zum Gipfel :-P Ihr könnt euch nicht vorstellen wie viele Kletterer da in der Wand waren.


Ein "dramatisch kreatives" Wolkenfoto auf dem Rückweg :-)

Erste Herstboten im Tal.

Und am nächsten Tag ein kleiner Sonnenaufgangsausflug auf unseren Lieblingsberg, den
Mount Sanitas.
(ich weiß nicht mehr wie oft wir heuer schon oben waren, irgendwann haben wir aufgehört zu zählen)









Aussicht vom Gipfel Richtung Westen zu den Indian Peaks.
Aussicht Richtung Nordosten in die Prärie.
Und der Blick Richtung Südosten mit Boulder, GreenMountain, Bearpeak und unserem Marleytier :-)

South Arapahoe Glacier Viewpoint
Arapaho Glacier is located in the Indian Peaks Wilderness Area between South Arapaho Peak (13,397') and North Arapaho Peak (13,502'). Arapaho Glacier is the largest in Colorado, and primary benefactor of the Boulder Watershed.
It measures nearly .5 miles wide, .25 miles long, covers approximately 60 acres, and is an estimated 200' thick in its accumulation zone. Because it's still moving, geologists classify it as a true glacier.













Krabbelkäfer :-P











Die Hoffnung, dass Marley seinen Proviant irgandwann selbst trägt haben wir schon längst aufegegeben.









Blick Richtung Pikes Peak.


Ja und dann war da noch die ca 50-100 Stück zählende Rotwildherde, die auf einmal Mitten durch das kleine Dörfchen Estes Park spazierte. (Estes Park hat ein wunderschönes kleines Kaffeehäuschen dirket am Bach, das wir nach Wanderungen in der Nähe gerne besuchen)
Seelenruhig spaziert diese Dame über den Highway.
Und die Krönung des Aufmarsches...ein Kampf mitten am Golfplatz.

Das Ganze hat sicher eine viertel Stunde gedauert..ausreichend Zeit um ein paar gute Fotoaufahmen zu bekommen.
Vorher nochmal eine am Highway posierende Hirschkuh.
...am Golfplatz gehts derweil schon richtig zur Sache.




Wie man sieht bleibt der Rasen nicht verschont. Die beiden haben sich alle Mühe gegeben den Golfplatz umzupflügen :-)


...schließlich räumt der Verlierer das Feld.
Tataaa... der stolze Gewinner.
Sichtlich außer Atem, aber schon der ersten Hirschkuh hinterher. Die ist von dem ganzen Theater wenig beeindruckt und sucht das Weite. War wohl nix ;-)


Lake Dorothy
Lake Dorothy (12,061') is located 3.65 miles from Fourth of July Trailhead in a deep cirque between Mount Neva and Arapaho Pass on the Continental Divide. It's the highest named lake in the Indian Peaks Wilderness, and known to hold very large but elusive cutthroat trout. Visitors will enjoy remarkable views and miles of open tundra on the hike to Lake Dorothy.

Kleine Herbstwanderung in der Nachbarschaft bevor wir am nächsten Tag (natürlich in aller Herrgottsfrüh :-P ) Richtung Lake Dorothy aufbrechen.
Nein, die Bilder sind nicht nachbearbeitet - Ehrenwort!

Trailhead. Mit den Schneemengen hatten wir nicht gerechnet. Bei der ziemlich eisigen, weil kalten, Anfahrt hab ich nicht nur einmal gedanklich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und Danke für unseren Vierradantrieb gesagt.
Ich glaub ich brauch nicht zu erwähnen, dass wir natürlich weder Treks, noch Schneeschuhe dabeihatten :-P




Ja und auf halber Strecke wars das dann mit dem Sonnenschein...

Es wird immer dunkler und kälter und der kleine Trampelpfad, den fleißige (schlaue) Wanderer mit ihre Schneeschuhen zumindest ein wenig für uns freigetreten haben verschwindet auch bald. Nach (ziemlich) kurzem Überlegen waren wir uns einig...wir drehen um. Knietief im Schnee steckend einen Weg zu spuren ist dann doch weniger verlockend.
Diesen Ausflug kann man wohl am Besten mit "kurz aber intensiv" beschreiben :-)




Arapahoe Lakes
Arapaho Lakes are located 3.65 miles from the East Portal Trailhead in the Indian Peaks Wilderness. The plurality is subjective, as the two main lakes are separated by only a thin band of sedge and talus, making it possible to view, explore and even fish both simultaneously. 

Als wir letztes Wochenede zu dieser wunderschönen Tour aufbrechen haben wir an die Treks gedacht...aber nicht an die Schneeschuhe. An diesem Tag haben wir von den vorbeigleitenden Tourengehern einige mitleidige Blicke und noch viel mehr belustigte Kommentare erhalten. Ich muss ihnen ja Recht geben, als Österreicher hätten wir es eigntlich besser wissen müssen, ist ja nicht so das bei uns im November kein Schnee auf den Bergen liegt :-)
Schön wars trotzdem.


Fotoshooting....









Ich hoffe es waren ein paar Bilder dabei, die euch gefallen haben. Das nächste Wochenende steht wieder vor der Tür und somit die nächste Gelegneheit um sich warm anzuziehen und einen Ausflug in die Berge zu unternehmen...diesmal mit Schneeschuhen :-D

*AllesLiebe, wir